Zystische Fibrose: Diagnose bei uns
Wenn wir den Verdacht einer zystischen Fibrose haben, können wir unsere Diagnose mit verschiedenen Tests absichern.
1. Der Schweisstest analysiert den Salzgehalt vom Hautschweiss. Enthält der ausgeschiedene Schweiss überdurchschnittlich viel Salz (mehr als 60 Millimol pro Liter),
ist dies ein deutlicher Hinweis auf eine zystische Fibrose (cystic fibrosis, CF). Bei gesunden Menschen liegt der Wert bei weniger als 30 Millimol pro Liter, er ist also nicht einmal halb so hoch.
2. Der Mekonium-Test liefert bei Neugeborenen Hinweise auf eine zystische Fibrose. Mekonium (oder Kindspech) ist die medizinische Bezeichnung für den ersten Stuhl, den ein Baby ausscheidet. Befindet sich darin eine erhöhte Anzahl spezieller Proteine (Eiweisse), ist das ein Hinweis auf CF.
3. Der Trypsinogen-Test (Immunreaktives Trypsinogen-Test, IRT-Test)ist ein Bluttest, mit dem wir die Konzentration von Trypsinogen im Blut messen. Trypsinogen ist die Vorstufe eines Verdauungsenzyms. Im Neugeborenenalter kann ein erhöhtes Testresultat als Hinweis für eine CF gewertet werden, sodass ein weiterer Test zur Bestätigung der CF eingesetzt wird.
4. Die DNA-Analyse zeigt zuverlässig, ob eine zystische Fibrose vorliegt, indem sie die zugrunde liegende Genveränderung nachweist. Dieser genetische Test hat auch einen Einfluss auf die Therapiewahl im weiteren Verlauf.
Weitere Untersuchungen sollen klären, ob bereits Organe von der zystischen Fibrose geschädigt worden sind. Das geschieht unter anderem mit Ultraschall des Bauches, Lungenfunktionstests und Röntgenuntersuchungen. Eine Untersuchung des ausgehusteten Schleims (Sputum genannt) soll feststellen, ob die Lunge von krankmachenden Bakterien befallen ist.